Ein Vortrag von Heinz Drucks am 24.09.13 im Zakk
Am 26. Mai 1993 beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Union, SPD und FDP eine Verfassungsänderung, die weitreichende Folgen für die Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesrepublik Deutschland hatte. Erklärtes Ziel der Gesetzesänderung war es, die Zahl der Asylgesuche drastisch zu reduzieren. Nur drei Tage später, am 29. Mai, verübten Neonazis in Solingen eine der schwersten fremdenfeindlichen Gewalttaten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Bei einem Brandanschlag auf ein von türkischstämmigen Familien bewohntes Haus kamen fünf Menschen im Alter von vier bis 27 Jahren ums Leben.
Ausgehend von diesen beiden Ereignissen berichtet Heinz Drucks vom Flüchtlingsrat NRW über die rassistische und fremdenfeindliche Stimmung im wiedervereinigten Deutschland der 1990er Jahre und die flüchtlingspolitischen Folgen der damaligen Gesetzesänderungen. 20 Jahre Asylkompromiss – 20 Jahre de facto Abschaffung des Asylrechts?
Heinz Drucks ist Mitglied im Vorstand des Flüchtlingsrats NRW und als Flüchtlingsberater bei der Diakonie Ruhr-Hellweg in Soest tätig.
Der Vortrag beginnt am 24.09.13 um 19:00 im Studio des Zakk.